Fräsen

Das CNC-Fräsen ist ein spanendes Fertigungsverfahren, um Material subtraktiv abzutragen. Hierbei wird Material entfernt, indem das Fräswerkzeug sich mit hoher Geschwindigkeit um seine Achse dreht. Wir verwenden Portalfräsmaschinen, um Formteile aus Platten zu fräsen sowie Werkzeuge herzustellen. Beim Fräsen wird ein Bohrkopf entlang der X-Y-Z-Achsen bewegt, um das Werkstück zu bearbeiten. Auf diesem Weg können insbesondere gerade Flächenkörper, 3D Körper sowie Bohrungen erzeugt werden. Um ein Fräsprogramm zu erstellen, nutzen wir CAM-Programme für die numerische Steuerung. Hierüber erreichen wir eine große Präzision und können automatisch und wiederholungssicher produzieren. Durch automatische Werkzeugwechsler werden verschiedene Bearbeitungsschritte schnell durchgeführt.

Besonderheiten bei Kunststoff, Vlies und Holz

Anders als viele andere Unternehmen bearbeiten wir generell keine Metalle, sondern Kunststoffe, Vliese und Holz. Dies unterscheidet sich in der Art der Fräsmaschinen, aber auch in den Fräsern und dem erforderlichen Materialwissen.

  • 4-Achs-Fräsen

    Das Fräsen mit 4 und 5 Achsen unterscheidet sich hauptsächlich in der Komplexität der Bewegungen und der Flexibilität bei der Bearbeitung von Bauteilen. Beim 4-Achs-Fräsen wird das Werkstück in der Regel in drei linearen Achsen (X, Y, Z) und eine der rotierenden Achsen (meist A- oder B-Achse) bewegt. Es eignet sich ideal für einfache bis mittlere Bearbeitungen, wie etwa das Fräsen von geraden Flächen, Rillen oder Bohrungen. Hierbei reicht die Bewegungen entlang der X-, Y- und Z-Achse aus.

  • 5-Achs-Fräsen

    Beim 5-Achs-Fräsen wird das Werkstück in drei linearen Achsen (X, Y, Z) sowie in zwei rotierenden Achsen (z. B. A und B) bewegt. Dies ermöglicht eine vollflexible Bearbeitung, bei der das Werkstück in nahezu jedem beliebigen Winkel zur Fräsmaschine positioniert werden kann. Das 5-Achs-Fräsen bietet eine weitaus größere Flexibilität und Präzision bei der Bearbeitung komplexer Geometrien, da Werkstücke in mehreren Winkeln bearbeitet werden können. Es eignet sich besonders für komplexe Konturen, Unter- oder Überhänge, die mit einer 4-Achs-Maschine schwierig oder unmöglich zu erreichen wären.

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Technische Details

Arbeitsfläche

4-Achs-Fräsen: 2050 x 3050 x 270 mm

5-Achs-Fräsen: 2205 x 3100 x 378 mm

Optimierung beim Fräsen

Grundlage für beste Fräsergebnisse ist es, das zu fräsende Teil bzw. die Platte zu fixieren, zum Beispiel über einen Multi-Zonen Vakuumtisch. So erreicht man es, verzugsfreie Werkstücke zu erstellen. Der Fräser, der für die Kunststoff benutzt wird, ist sehr scharf und bewegt sich extrem schnell. Hierbei gibt es spezielle Spindeln, extra ausgerichtet auf Kunststoffe. Eine durchgängige Kühlung von Werkzeug und Werkstück über Minimalmengenschmierung oder Sprühkühlung ist bei der Kunststofffräsbearbeitung nötig, da diese bereits bei niedrigen Temperaturen schmelzen können. Dies
erfordert eine genaue Anpassung des Fräsers an das Material. Da Kunststoffe sehr unterschiedlich sind, muss hier oft getestet werden, um die optimale Kombination aus Fahrgeschwindigkeit und Umdrehungen zu finden.

Wie das Fräsen funktioniert

Genaue Abstimmung und Programmierung

Jedes Projekt und jedes Material ist individuell und diesen Prozess bilden wir auch bei uns ab. Hierzu vereinen wir CAM-gesteuerte Programmierung mit Testversuchen um die optimale Bearbeitung zu realisieren.

  • CAM-Programmierung

    Wir programmieren in 2D und 3D je nach Geometrie des herzustellenden Teils.

  • Prototypentests

    Nach der ersten Programmierung erstellen wir Prototypen um Problemstellen zu identifizieren die eine Modellierung am Computer nicht zeigt. Nur mit einem fehlerfreien Programm gehen wir in die Produktion.

  • Serienbeschnitt

    Mit den Erkenntnissen aus den ersten beiden Schritten erstellen wir dann das finale Programm und speichern dieses dauerhaft – dadurch gewährleisten wir Wiederholungssicherheit für zukünftige Durchläufe.